Abenteuer frei leben & wandern - Autark, autonom & frei!

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Vita &
Sichtweise
eines
Landstreichers








Aus der Hand des Himmels nehmen sie Stunde um Stunde, was ihnen gegeben wird: Sonne, Regen, Nebel, Schnee, Wärme und Kälte, Wohlsein und Not.
Hermann Hesse


Was bewegt einen, die Komfortzone der schönen neuen Welt zu verlassen, um mit einem Packpferd ohne Sicherheiten durch die Lande zu ziehen?
Der Bezug zur Natur, der mich seit frühester Kindheit sehr stark geprägt hat, die damit verbundene Lebenserfahrung, Lebensqualität und die daraus resultierende Lebensfreude sind wohl dafür verantwortlich.
Ich hatte noch das Glück, als Kind in der Wildnis mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen aufzuwachsen. Diese Risiken und Nebenwirkungen zu erleben war nicht selten haarsträubend und wäre für Kinder in der heutigen Zeit unvorstellbar.

Dieses einzigartige Lebensgefühl, das ich als Kind in einer natürlichen Umgebung erfahren habe, war als junger Mensch in dieser neoliberalen Gesellschaft trotz ihrer vielen Versprechungen nie vorhanden.
So stellte sich mir die Frage, ob ein selbstbestimmtes Leben in der Natur, außerhalb gesellschaftlicher Strukturen und Abhängigkeiten, mich und meine Persönlichkeit wieder zu dem machen kann, was ich als Kind war? Nämlich glücklich!

Es entstand der Gedanke, mich wohnsitzlos und mit Packtier wandernd in die Natur zu integrieren, mich auf diese Weise den Abhängigkeiten, der Lieblosigkeit und den zahlungspflichtigen Scheinversprechen dieser Gesellschaft zu entziehen. Dieser Gedanke hat sich durchgesetzt und ist bis heute richtungsweisend für ein Leben, das mir gefällt. Nicht immer leicht, aber immer spannend.
Diesen Weg zu gehen, erfordert den Mut, der uns in unserer schönen Welt der Ängste so gerne genommen wird und ist nichts für Feiglinge.
Ohne Sicherheiten vertraue ich nur meiner Persönlichkeit, meiner eigenen inneren Stimme, meinem gesunden Menschenverstand und dem, woran ich glaube.

Ist es möglich mit einem Packpferd draußen in der Natur autark und frei seinen eigenen Weg zu gehen?

Ja ist es, auch wenn es einem zunächst als unmöglich erscheint und einiges an Wissen erfordert das nicht an Schulen gelehrt wird. Jeder kann das machen, nur nicht alle, das wäre fatal. Unsere Landschaft wird zum größten Teil land- und forstwirtschaftlich genutzt. Zwischen diesen Strukturen einen natürlichen Lebensraum zu finden und diesen gemäß meiner Natur zu nutzen ist schwer möglich ohne dabei mit den Interessen dieser Gesellschaft in Konflikt zu geraten.  
Wie den Wildtieren, die noch frei und autonom leben, könnte mir das doch auch gelingen. Mit der Natur, die mich schon als Kind gelehrt hat mutig zu sein und die eigenen Ängste zu überwinden habe ich die beste Verbündete. Es wird gewiss nicht einfach, aber lieber am eigenen Glauben Scheitern und unter gehen, als ein Leben lang nie den Mut zu finden seinen eigenen Weg zu gehen.
Was dann trotz aller Unkenrufe und den negativen Prognosen aus meinem Umfeld auf mich zukam war absolut nicht vorhersehbar.
Alleine sich von dem "gelebt werden" und den vielen Abhängigkeiten dieser Verbraucher Gesellschaft zu befreien war ein großartiges Erlebnis. Was das Leben für mich als wohnsitzloser Landstreicher außerdem noch alles zu bieten hatte, war unglaublich und hätte ich nie für möglich gehalten.
Es übertraf bei weitem meine Vorstellungen von einem freien, autonomen Leben, autark und außerhalb gesellschaftlicher Normen und Werte.
Durch diese Lebenserfahrung habe ich heute ein anderes Bewusstsein für unsere Gesellschaft und kann mit ihr umgehen, aber wirklich wohlfühlen kann ich mich nur draußen in der Natur und in der Geborgenheit der Wälder.

Das freie, unabängige Leben der Nomaden / Landstreicher.

Vor etwa 5000 bis 8000 Jahren wurde der Mensch sesshaft.
Davor ist er in seiner evolutionären Entwicklung viele tausend Jahre lang als Landstreicher, bzw. Nomade durch die Lande gezogen. Zu Fuß hat er die ganze Welt entdeckt, besiedelt, nebenbei handwerkliche Fähigkeiten entwickelt und gelernt Feuer zu machen.
Glaubt man der Forschung moderner Naturwissenschaften und der Archäologie, so hat vor langer Zeit ein Klimawandel den Affen dazu gezwungen, sich zu verändern.
Heute nennen wir uns Homo Sapiens, können aufrecht gehen, sind vom Gejagten zum Jäger geworden und können noch vieles mehr.
Wir sind so viele wie nie zuvor, haben Probleme, die niemand mehr in den Griff bekommt, und glauben, bedeutend zu sein.
Der aktuelle Klimawandel wird aufs neue eine große Herausforderung für uns.
Als unsere Vorfahren von den Bäumen kamen, gab es sicher keine Milliarden von ihnen.
Ihr neuer Lebensraum mit seinen Entwicklungsmöglichkeiten schien damals unendlich und voller Geheimnisse zu sein.
Heute gibt es in unserem Leben kaum noch Geheimnisse. Wir sind fast acht Milliarden Verbraucher, die global und unmissverständlich mit der Endlichkeit der Ressourcen und der daraus entstandenen Abhängigkeiten konfrontiert sind.
Unser Lebensraum wird immer enger, spannender und verrückter.



Auszug aus   Wikipedia.  
Stellung der Nomaden in sesshaften Gesellschaften
Nomaden waren den Machthabern sesshafter Völker aller Zeiten sehr oft suspekt und wurden nicht selten als Barbaren betrachtet.
Aufgrund ihrer mobilen Lebensweise waren sie schwer zu kontrollieren, sie wechselten immer wieder über Landesgrenzen und entzogen sich jeglichem Einfluss; obwohl sie dennoch häufig freundschaftliche Kontakte zu sesshaften Bauern unterhielten, mit denen sie Güter tauschten. Unabhängig davon wurden sie verfolgt und bekämpft in jeder nur erdenklichen Weise, so dass sie zahlreichen Formen von Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt waren.

Der moderne und motorisierte Mensch ist viel schneller, der Landstreicher zu Fuß aber allem viel näher.
Zu viel Zeit meines Lebens verbringe ich damit, durch irgendwelche Fenstern zu schauen, während meine Fähigkeit, mit meiner Umwelt zu interagieren, still und unmerklich verkümmert.
Im Auto, Zug, Flugzeug, Internet oder TV bewegen wir uns mit Hochgeschwindigkeit durch die Welt und die Zeit. Dabei schauen wir geschützt, und von der Umwelt abgeschirmt durch Fenster an denen alles viel zu schnell an uns vorbei fliegt. Der Mensch zu Fuß ist langsam, aber an allem sehr nah dran und mit allen Sinnen immer mittendrin.
Jenseits gesellschaftlicher Ordnung ist es mir als Landstreicher in unserem System noch möglich, mich als Teil der Natur wieder in ihren Lebensraum einzufügen und mit ihr zu interagieren. Der Versuch, außerhalb der Gesellschaft und zu allen Jahreszeiten die Natur eigenverantwortlich in ihrem Sinne zu meistern, ist spannend, ernüchternd und fördert das, was man einen gesunden Menschenverstand nennen könnte. Natürlich ist das nicht einfach, aber wer es einfach haben will, bleibt einfach kompatibel und komfortabel in der Komfortzone. Noch gibt es sie.


Lebensraum
  
Es macht einen großen Unterschied, ob du in und mit der Natur, oder in einer technologisch fortschrittlichen Gesellschaft ohne Kenntnisse der Natur aufgewachsen bist.
Die Natur als Ganzes ist der unmittelbare Lebensraum für alles Lebendige.
Alles, was ich brauche, bekomme ich von der Natur, alles, was ich nicht brauche, kann in unserer Gesellschaft erworben werden.
Die Natur hat mich vor allem anderen zu dem gemacht, was ich heute bin.
Sie hat mir von klein auf beigebracht, was zum Leben und Glücklichsein wichtig ist, sie hat mir eine wunderbare Kindheit geschenkt und vieles mehr.
Auch wenn ich anderer Meinung war als meine Eltern, musste ich, wenn auch widerwillig, rechnen, schreiben und lesen lernen.
Trotz Schulbildung und Umerziehungsversuchen sind die frühen Lehren der Natur bis heute die Grundlage meiner persönlichen Entwicklung geblieben.



Angst und Geld hab ich noch nie gehabt, dafür aber alle Zeit der Welt.

Ich kenne nicht alle Namen der Vögel, aber ihr Zwitschern das mich zu meiner Freude durch den Tag begleitet.
Ich kenne auch nicht alle Namen der Bäume, aber ich weiß sie zu nutzen, schätze ihren kühlen Schatten am Tag und die Geborgenheit in der Nacht.
Ich kenne nicht alle Namen der Menschen, aber ich kenne die Menschen, weiß ihnen zu begegnen und sie zu nehmen.
Ich kenne die Gesellschaft, und weil ich sie kenne, streiche ich durch´s Land.





Über die Landstreicher, Heimatlosen, Vagabunden.

Hermann Hesse hat es in sehr schönen Worten beschrieben,


Keinem  Menschen gehorsam, abhängig nur von Wetter und Jahreszeit, kein Ziel vor sich, kein Dach über sich, nichts besitzend und allen Zufällen offen, führen die Heimatlosen ihr kindliches und tapferes, ihr ärmliches und starkes Leben.
Sie sind die Söhne Adams, des aus dem Paradies Vertriebenen, und sind die Brüder der unschuldigen Tiere.
Aus der Hand des Himmels nehmen sie Stunde um Stunde, was ihnen gegeben wird: Sonne, Regen, Nebel, Schnee, Wärme und Kälte, Wohlsein und Not. Es gibt für sie keine Zeit, keine Geschichte, kein Streben, und nicht  jenen seltsamen Götzen der Entwicklung und des „Fortschritts“, an den die Hausbesitzer so verzweifelt glauben.
Ein Vagabund kann roh und zart sein, kunstfertig oder tölpisch, tapfer oder scheu, immer aber ist er im Herzen ein Kind, immer lebt er am ersten  Welt-Tage, vor Anfang aller Geschichte, immer wird sein Leben von wenigen einfachen Trieben geleitet.
Er kann tief in sich wissen, wie gebrechlich und vergänglich alles Leben ist, und wie arm und angstvoll alles Lebendige sein bisschen warmes Blut durch das Eis der Welträume trägt, oder er kann bloß kindisch und gierig den Befehlen seines armen Magens folgen, – immer ist er der Gegensatz und Todfeind des Besitzenden und Sesshaften, der ihn hasst, verachtet und fürchtet, denn er will nicht an all das erinnert werden: nicht an die Flüchtigkeit  alles Seins, an das beständige Hinwelken alles Lebens, an den  unerbittlichen eisigen Tod, der rund um uns das Weltall erfüllt.


Abenteuer im Wind!
Vom Zauber der Natur und ungetrübter Lebensfreude im Licht der wandelnden Sonne.
vom Landstreicher

Wohin gehst du? Wohin ich gehe?
Wer weiß das schon, wohin er wirklich geht. Heute bin ich hier und morgen schon wieder ganz woanders.
Gestern schien noch alles richtig, morgen ist vielleicht schon alles falsch.
Aber ich gehe, gehe zu Fuß, so gut es geht frei von gesellschaftlichen und materiellen Zwängen.
Ich bin nicht wichtig, aber ich bin, das ist wichtig. So streicht die Zeit  durch mich und ich streiche durch die Zeit und das Land.
Wie alles im Universum ziehe auch ich meine Kreise deren Bahnen bestimmt werden durch die Umstände in die ich mich begebe. Ein steter, guter und all gegenwärtiger Begleiter hier draußen ist nicht die Angst, sondern die Gewissheit der Vergänglichkeit, der Tod.
Ohne ihn wäre ich eine unendliche Geschichte, durch ihn finde ich den Mut zu  sein, kann Wahrheit akzeptieren und Glück leben. In kalten Nächten sitzen wir am Feuer und betrachten in dessen lodernden Flammen die Vergänglichkeit allen Seins.
Dann wieder laufen wir gemeinsam des Weges umgeben vom Zauber der Natur und ungetrübter Lebensfreude im Licht der wandelnden Sonne.
Jeder Tag und jede Nacht ist aufs neue eine Überraschung, ein neues Erlebnis, ein neues Abenteuer und der Wind weht um meine Nase.
Ich liebe die Gerüche, die Düfte, die Stimmen, die Frische, die er mir aus der Ferne bringt. Er kommt und zieht vorüber.
Mal stürmisch, mal ganz sanft und manchmal ist er kaum wahrzunehmen.
Ganz selten nur hält er inne, um sich dann allein um mich zu drehen, als wolle er mit mir tanzen.

Tief atme ich ein und aus, ja ich lebe, lebe auf diesem einzigartigen Planeten.

N. W. Baron



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